Ausgebreiteter Hausporling
Ausgebreiteter Hausporling (Donkioporia expansa, auch „Eichenporling" genannt)
Der Ausgebreitete Hausporling ist ein holzzerstörender Pilz. Als Weißfäuleerreger baut er vorrangig den Ligninanteil des befallenen Holzes ab und bewirkt dadurch eine Aufhellung, Erweichung und schließlich eine faserige Auflösung der Holzstruktur. Für seine Entwicklung ist der Ausgebreitete Hausporling auf hohe Holzfeuchten angewiesen, so dass ein Befall in der Regel auf stark durchfeuchtete Bereiche begrenzt ist.
Der veraltete Name „Eichenporling" rührt daher, dass die ersten Funde dieses Pilzes auf Eichenholz gemacht wurden, ist aber irreführend, da manchmal auch andere Laub- sowie Nadelhölzer ebenso befallen werden.
Der Ausgebreitete Hausporling ist in Deutschland bei nahezu 10 % der Schadensfälle nach Wassereintrag in Gebäuden beteiligt. Er gehört in Deutschland nach dem Echten Hausschwamm und dem Braunen Kellerschwamm an dritter Stelle zu den vier häufigsten Gebäudepilzen.
Überwiegend ist der Pilz am Eichenholz zu finden. Durch Weißfäule wird schweres Eichenholz balsaholzartig leichter im Gewicht. Die Zerstörung am Eichenholz verläuft relativ schnell und vollständig. Das spiegelt sich in der namensgebenden Bezeichnung "Eichenporling" wider. Dieser Name führt aber oft zu Fehlinterpretationen, denn der Pilz kann wie oben erwähnt am Nadelholz oder an Holzwerkstoffplatten (z.B Spanplatten) ebenso zerstörerisch tätig werden.
Die Ausbreitung (Erkennungsmerkmal) kann bei günstigen Feuchteverhältnissen über mehre Meter erfolgen. Befallsbereiche über mehrere Quadratmeter kommen öfters vor. Der Pilz ist in seiner Entwicklung und Ausbreitung an eine stetige, mindestens zeitweise wiederkehrende Wasserzufuhr gebunden. Eine nötige hohe Holzfeuchte beträgt meist über 30-60%. Kurze Trockenphasen sind möglich, wenn der Ausgebreitete Hausporling (wie viele Pilze) seine dichten Myzelformen nutzen kann, um das Wasser im Holz am Verdunsten zu hindern. Auch sind die Arthrosporen (im Holz im Substratmyzel zu finden) mit dicken Zellwänden an die Überdauerung längerer Trockenphasen (Trockenstarre) angepaßt. Der Pilz wächst nur am Holz und nicht im oder am Putz oder Mauerwerk.
Quellenangabe/Literatur:
www.holzfragen.de; www.wikipedia.de
K. Kempe, „Holzschädlinge –Vermeiden Erkennen Bekämpfen", 4. überarbeitete u. erweiterte Auflage, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart, 2009
T. Huckfeldt u. O. Schmidt, Hausfäule- und Bauholzpilze, 1. Auflage, Verlagsges. Müller, 2006