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Wir sind eine vom BfS zertifizierte Radon-Messstelle an Arbeitsplätzen und in Aufenthaltsräumen sowie in Wasserwerken: Kontaktieren Sie uns bitte unter info@binker.de

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Radon in Sachsen: Der Freistaat Sachsen und die Europäische Union fördern investive Vorhaben zur Reduzierung der Radonkonzentration an Arbeitsplätzen und Aufenthaltsräumen in Bestandsbauten. Wir erstellen Ihnen ein  qualifiziertes und fundiertes Angebot für eine förderfähige Sanierung und helfen Ihnen bei der Antragseinreichung! Siehe hier: SAB-Förderung

Chemische Hausschwammbekämpfung

1. Vorbemerkungen

Der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) ist ein in Gebäuden auftretender besonders gefährlicher Holz zerstörender Pilz. Er entwickelt sich im Unterschied zu den sehr hohe Holzfeuchten beanspruchenden Nassfäulepilzen bereits bei vergleichsweise geringer Holzfeuchte ab ca. 20% Holzfeuchte. Vermutlich sind aber zum Aufkeimen der Hausschwamm-Sporen erstmal höhere Holzfeuchten erforderlich.

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Foto: Fruchtkörper des Echten Hausschwamms unter einer Wohnzimmer-Kommode

Er ist aber in der Lage, feuchtes Mauerwerk über größere Entfernungen zu durchwachsen, um weiteres, sogar trockenes Holz zu befallen oder um Fruchtkörper auszubilden.

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Foto: Fruchtkörper des Echten Hausschwamms

Der Echte Hausschwamm ist der mit Abstand am schwierigsten zu bekämpfende holzzerstörende Bauholzpilz. Der Pilz braucht eine bestimmte, wenn auch geringe Feuchtezufuhr, dann wächst er jedoch manchmal sehr schnell, meist unbemerkt unter Putz und Fußböden, in Hohlräumen und zwischen Wänden. Luftzug hemmt das Wachstum. Die Pilzmyzele können einige Zeit nach Abtrocknung seiner Umgebung auch in trockenem Zustand durch Trockenstarre überleben.

Myzele
Foto: Bleistift-dicke Myzele des Echten Hausschwamms unter einem Kirchen-Fußboden

2. Voruntersuchungen

Am Anfang eines Pilzschadens in einem Gebäude muß die Identifikation des schadenverursachenden Pilzes stehen. Die Entscheidung über Notwendigkeit, Art und Umfang einer Bekämpfungsmaßnahme hängt von einer sorgfältigen Diagnose der Befalls- bzw. Pilzart und des Befallsumfangs ab. Kann der pilzliche Schadorganismus nicht eindeutig makroskopisch bestimmt werden, ist eine mikroskopische oder molekularbiologische Laboruntersuchung durchzuführen.

Sie können uns Ihre Holz-, Bauholzpilz- oder Schimmelpilzproben zusenden! Wir untersuchen diese gerne gegen Gebühr in unseren Laboren! Wir beraten Sie gerne über unsere Hotline!

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Foto: Zunächst müssen die Pilze genau im Labor bestimmt werden

Die Ergebnisse der Untersuchungen und Hinweise zu den notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen sind dem Bauherren oder Eigentümer des befallenen Gebäudes in einem Untersuchungsbericht vorzulegen. Manchmal sind auch mehr als ein Pilz am Schaden beteiligt. Oftmals wachsen bei hohen Holzfeuchten Porenschwämme, Kellerschwämme oder andere Nassfäulepilze. Deren Wachstum kann bei Abtrocknung versiegen und dann kann sich Echter Hausschwamm ansiedeln, der weniger Holzfeuchte benötigt. Im Zweifelsfall ist aber so zu verfahren als ob Befall durch den Echten Hausschwamm vorläge. Dies zieht dann aber einen erheblichen Sanierungsmehraufwand nach sich, da bei Befall durch Echten Hausschwamm wesentlich mehr aufwändige und kostenträchtige Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden müssen als bei Nassfäulepilz-Befall. Deshalb sollten z.B. mikroskopische Untersuchungen von Holzproben mit Myzel durchgeführt werden, um eindeutige Bestimmungsergebnisse und Sanierungsvorgaben zu haben.

3. Vorarbeiten

Zunächst sind die zu sanierenden Bauteile, wie Holz und Mauerwerk, unverzüglich austrocknen.

Gebaeudetrocknung
Foto: Die anfängliche Gebäudetrocknung ist der erste Schritt zur Hausschwamm-Bekämpfung

Häufig sind bei Durchfeuchtungen von Baumaterialien noch dazu Schimmelpilze und Bakterien angesiedelt.

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Foto: Oberflächenmyzel des Echten Hausschwamms an der Unterseite einer Geschoßdecke mit Schimmelpilzbefall (schwarze Spots an den Wänden)

Gegen deren Sporen und die des Echten Hausschwamms sind besondere Sicherheitsvorkehrungen (wie Persönliche Schutzausrüstung, Abschottungen etc.) zu treffen.
Hausschwamm-Oberflächenmyzel, -Fruchtkörper sowie alle sichtbar befallenen Hölzer, auch wenn sie noch nicht geschädigt sind, sind zu entfernen.
Die befallenen Hölzer sind in Längsrichtung um mindestens 1 m über den letzten erkennbaren Befall hinaus zu entfernen (Sicherheitszone).

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Foto: Myzele des Echten Hausschwamms und typischer brauner Würfelbruch

Ein Abbeilen ist unzureichend. In Sonderfällen darf das Entfernen des geschädigten Holzes in Längsrichtung auf 50cm reduziert werden, wenn im Einzelnen nachgewiesen ist, dass das Holz dort keinen Befall aufweist.

Gesundschneiden
Foto: Gesundschneiden von Hausschwamm-befallenem Holz

Schüttungen und Dämmstoffe sind mit einem Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 m in alle Richtungen über den erkennbar durchwachsenen Bereich hinaus zu entfernen. Durch eine Schadenskartierung bzw. Befunduntersuchung sind die befallenen Hölzer zu ermitteln.

Hoelzer
Foto: Alle Hausschwamm-befallenen Hölzer wurden zimmermannsmäßig in unterschiedlichen Längen gemäß unserer Befunduntersuchung ersetzt

4. Vorgehen bei der Bekämpfung

Die im Sanierungsbereich verbliebenen nicht befallenen Hölzer sollten an besonders gefährdeten Stellen (z. B. Balkenköpfe, Fußpfetten, Streichbalken) mit einem vorbeugend wirksamen Holzschutzmittel, z. B. durch Bohrlochtränkung oder Bohrlochdrucktränkung mit Holzinjektoren/Packern behandelt werden.

Bohrlochtraenkung-von-Mauerwerk
Foto: Bohrlochtränkung von Mauerwerk

Im Kontaktbereich ehemaliger Befallsstellen des Holzes mit dem Mauerwerk und von Myzel befallenes Mauerwerk ist bis 1,5m in alle Richtungen über den sichtbaren Befall hinaus zusätzlich mit einem Schwammsperrmittel zum Holzschutz zu behandeln, sofern es nicht in seiner Gesamtheit behandelt wird. Ist das Mauerwerk von Myzel durchwachsen, ist generell eine Bohrlochdrucktränkung oder eine Bohrlochtränkung mit einem Schwammsperrmittel ggfs. zusätzlich mit einer Flutung des Mauerwerks vorzunehmen.

Hochdruckinjektagen
Foto: Hochdruckinjektagen an einem Mauerwerk

Weitere Einzelheiten finden sich in der DIN 68 800, Teil 4.

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Foto: Besprühung von Mauerwerksflächen mit Schwammsperrmitteln

Mit Wärme gegen Schwamm? Zum Schutz von kulturhistorischen Gebäuden wird im Rahmen der Sanierung manchmal das Heißluftverfahren angewandt. Dieses Verfahren basiert darauf, dass der Pilz bei Temperaturen über 50°C und entsprechend langen Einwirkzeiten abstirbt. Allerdings stößt dieses Verfahren bei dickem oder erdberührtem Mauerwerk an seine Grenzen, da dann oftmals die entsprechende Letaltemperatur des Echten Hausschwamms nicht erreicht wird. Besonders die dicken Hausschwamm-Myzele sind im Mauerwerk schwer abzutöten.

Dicke-Hausschwamm-Myzele
Foto: Dicke Hausschwamm-Myzele sind schwer mit Hitze abzutöten

Eine routinemäßige Übertragbarkeit der Vorgehensweise bei einer Bekämpfung des Echten Hausschwamms mit Heißluft von einem Bauwerk auf das andere ist nicht möglich.

Waermebehandlung
Foto: Wärmebehandlung gegen Echten Hausschwamm in einem Wohnhaus

Nach einer Hausschwamm-Sanierung eines Gebäudes sollte eine regelmäßige Nachschau durchgeführt werden. Bei sanierten Dachstühlen sollten unsere Dachstuhlbegehungen erfolgen, um ein Wiederaufleben des Echten Hausschwamms rechtzeitig erkennen zu kennen, insbesondere ist dies bei historischen Bauwerken wichtig, die aus denkmalpflegerischen Gründen nicht DIN-68 800-konform saniert werden konnten. Auch können im Laufe der Zeit wieder Undichtigkeiten an z.B. Dächern auftreten. Auch unfachmännisch sanierte Dachkonstruktionen birgen die latente Gefahr für erneutes Hausschwamm-Wachstum.

Wiederaufleben-von-Echtem-Hausschwamm
Foto: Über undichte Dächer wieder eindringendes Regenwasser ist einer der Gründe für das Wiederaufleben von Echtem Hausschwamm

Wiederbefall
Foto: Wiederbefall durch Echten Hausschwamm nach einer unfachmännischen Zimmermanns-mäßigen Sanierung in einem Kirchendach

Unser QuickCheck für Ihr Gebäude: Kontaktieren Sie uns! Er ist auch zur Überprüfung auf Schädlinge vor dem Immobilienkauf zu empfehlen!

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