Bohrkernproben
Architektonische Trends führten in den 1960 er und 1970 er Jahren verstärkt zum Verbau von Holz im Innen-und Außenbereich. In der Folge stieg der Verbrauch an Holzschutzmitteln stark an. Selbst in Innenräumen kamen sie massiv und oftmals ohne Notwendigkeit zum Einsatz. Schadstoffe bzw. Holzschutzmittelwirkstoffe, wie
- PCP (Pentachlorphenol)
- Lindan
- DDT
- Tributylzinnverbindungen (TBT)
- Quecksilberorganische Verbindungen
- Chlornaphthaline
- Endosulfan
werden auch Jahrzehnte nach der Aufbringung noch aus den damals behandelten Holzoberflächen vor allem in die Atemluft freigesetzt und tragen u. a. zur Belastung des Hausstaubes bei. Vor allem bei vorgesehenen Sanierungsarbeiten in Dachstühlen ist vor weiteren Arbeiten zu prüfen, ob es sich bei Bauteilen aus Holz um Altholz mit oder ohne Holzschutzmittel-Wirkstoffe handelt.
Foto: Vorbereitungen zur Bohrkern-Probenahme
Hierzu entnehmen wir Bohrkern-Proben und diese werden dann im Labor auf die o.g. Holschutzmittel-Wirkstoffe untersucht. Werden Belastungen des Holzes festgestellt, können vor Sanierungsbeginn bereits rechtzeitig arbeitsschutzrelevante Vorkehrungen, wie Staubdekontaminationen an Althölzern, getroffen werden. Teure Verzögerungen im Sanierungsablauf werden so vermieden.
Foto: Der Bohrkern ist gezogen.