Monitoring
Das Monitoring ist eine Art Überwachung von Schädlingen. Es dient überwiegend der Prophylaxe gegen originären oder erneuten Schädlingsbefall in einem Überwachungsraum (z.B. Museumsraum, Depotraum, Mühle, Getreidelager etc.).
Foto: Installierte Pheromonklebefalle gegen Anobium punctatum
Ein fachgerechtes Monitoring umfasst:
- Eintragen der aufgestellten Fallen (Klebefallen, Trichterfallen etc.) und deren Standort in digitalisierte Grundrisspläne des zu überwachenden Raumes oder Gebäudes.
- Dokumentation der Anzahl und Zeitpunkte der Kontrollen der Fallen
- Dokumentation der Fänge in den Fallen mit Identifikation der gefangenen Tiere/Insekten/Schädlinge
- Bezeichnung/ Nummerierung der Fallen
- Auswertung, Statistik mittels Historie und Unterbreitung weiterer Empfehlungen
- Festlegung von Bekämpfungsschwellen
Foto: Verschiedene Fallentypen gegen schädliche Insekten
Ist das Überwachungssystem (Monitoringsystem) an neuralgischen Punkten mittels Klebe- oder Pheromonfallen aufgestellt und installiert, müssen die Fallen regelmäßig kontrolliert und bei komplexen, mehrgliedrigen Gebäuden ggfs. Barcode-gescannt werden. Durch die Auswertung der Monitoringsysteme können die kritischen Bereiche (Hot-spots des Schädlingsbefalls = Befallsherde) erkannt werden, in denen ein akuter Schädlingsbefall vorliegt. Mit diesem Vorgehen wird die Schadpopulation gesenkt und auf ein tolerierbares Minimum reduziert. So dient das Monitoringsystem zum Schutz vor einem erneuten Rebound der Schädlingspopulationen. Im Vorratsschutz werden zusätzlich HACCP-Konzepte implementiert.
Foto: Aufgeklappte Pheromonfallen mit massiven Fängen
Monitoringsysteme sind nur solange effektiv, solange sie konsequent und sorgfältig angewandt werden und bieten nur so Schutz vor kulturellen oder wirtschaftlichen Schäden.
Foto: Beispiel für eine Fangauswertung mit aufgetragenen gefangenen Individuen in Abhängigkeit der Zeit