In einer oberbayerischen Kirche trat innerhalb eines kurzen Zeitraums massiver großflächiger Schimmelpilzbefall an Decken, Wänden und dem Gestühle sowie an der künstlerischen Ausstattung auf.

Eine mikrobiologische Untersuchung und gesundheitliche Bewertung legten dringend eine Entfernung des Schimmelpilzbefalls als Sofortmaßnahme zum Schutz des Kirchenpersonals und der Gottesdienstbesucher nahe, bevor grundlegende bauphysikalische Klimaänderungen unter restauratorischen Gesichtspunkten ausgeführt werden konnten, um zukünftiger Schimmelpilzbildung entgegenzuwirken.

Bei gerichteter Luftführung und Unterdruckhaltung wurden die Befalls- und Bewuchsflächen unter anderem mit HEPA-Saugern abgereinigt und einer behutsamen "Scheuer-Wisch"-Desinfektion unter denkmalpflegerischen-restauratorischen Gesichtspunkten mit einem nicht-korrosiven Desinfektionsmittel unterzogen, da die Schimmelpilze teilweise fest auf den Oberflächen anhafteten. Stellenweise waren sie bereits ins Substrat (überwiegend Holz) eingewachsen. Um alle Bearbeitungsflächen erreichen zu können, war zusätzlich der Aufbau von Gerüsten erforderlich.

Nach Ausführung der Feinreinigung konnte eine Freimessung durch einen Sachverständigen für Schimmelpilzbefall erfolgen zur Bestätigung der bedenkenlosen Weiternutzung der Kirche für Gottesdienste etc.

Nunmehr erstrahlt die Kirche in neuem Glanz.

Jetzt wird noch ein Klimamanagement-Konzept umgesetzt, um zukünftig Schimmelpilzbefall im gesamten Kircheninnenraum möglichst zu vermeiden. Um weiterem Schimmelpilz-Befall in der Orgel entgegenzuwirken, gibt es auch bereits Möglichkeiten: http://www.schimmel-soforthilfe.de/schimmelpilze-an-kulturguetern/schimmelpilze-in-kirchenorgeln.html

Wir danken den beteiligten Ingenieuren, Architekten, Restauratoren und Orgelfachbetrieben für die Diskussionen und Unterstützung!