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Bayrischer Denkmalpflegepreis

Die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum in Sielenbach gewinnt den Bayrischen Denkmalpflegepreis 2012 in Gold.

 

Kloster- und Wallfahrtskirche „Maria Birnbaum“ in D-86577 Sielenbach

Maria-Birnbaum

Schwedische Soldaten zerbrachen im Jahr 1632 während des 30ig-jährigen Krieges ein Marienbild und warfen es in einen Weiher. Ein Dorfhirte aus Sielenbach fand es und stellte es in einen teilweise schon hohlen Birnbaum. 1659/60 ereigneten sich dann dort Wunderheilungen und eine rege Wallfahrt setzte ein. Dies veranlasste den Bau einer Kirche um den Birnbaum, der 1671 abstarb. Das Marienbild als Gnadenbild befindet sich am Hochaltar in einer Aushöhlung des noch teilweise erhaltenen Baumstammes.

Baumstamm

Altar

Kuppel

Maria-Birnbaum1

Die barocke Kirche wurde zwischen 1661 und 1668 erbaut. Die Wallfahrtskirche „Unserer Lieben Frau im Birnbaum" wurde der Mutter Gottes mit den sieben Schmerzen geweiht. Es ist die erste Kuppel-Kirche nördlich der Alpen. Sie erinnert an byzantinische Bauten. Das hohe Langhaus ist achteckig. Auf seine Kuppel ist ein Apostelturm gesetzt, eine Rotunde mit Brüstung, von der die Figuren von 12 Aposteln herabblicken.

Seit 1867/68 bewohnten die Kapuziner das Kloster. 1998 übernahm der Deutsche Orden wieder die Wallfahrtskirche.

Maria-Birnbaum2

Zeltbegasung2

Zeltbegasung4

Der komplette Kuppeldachstuhl und Türme waren außergewöhnlich stark vom Gewöhnlichen Nagekäfer befallen ebenso die Innenausstattung der Kirche. Man entschied sich seitens des aufsichtführenden kirchlichen Baureferates München für eine Begasung des Innenraumes und der gesamten Kuppelkonstruktion. Zum Einsatz kam das Altarion Viklean®-Verfahren sowie eine modifizierte Zeltbegasung durch Binker Materialschutz GmbH. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, Heinrich Schroeter, haben dem Bauwerk den Bayerischen Denkmalpflegepreis 2012, Kategorie „Öffentliche Bauwerke", verliehen.

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