Bohrwiderstandsverfahren
Bohrwiderstandsverfahren (Resistographie)
Die Interpretation der Resistographbohrkurven ermöglicht Aussagen über die Holzbeschaffenheit, Innere Struktur und vorliegende Defekte bei verbauten Hölzern.
Foto: Einsatz eines Resistographen an einem Holzbrückenpfeiler
Bei diesem Verfahren wird mit einem Spezialbohrgerät eine ca. 30cm lange Bohrnadel mit ca. 3mm Durchmesser und vorgegebener konstanter Vorschubgeschwindigkeit in das zu überprüfende Holz gebohrt. Dabei wird der Bohrwiderstand des Holzes gemessen. Der Bohrwiderstands ist ein Maß für die Festigkeit des Holzes. Die Leistungs- bzw. Stromaufnahme des Bohrmotors wird dabei bestimmt und aufgezeichnet. Je größer der Bohrwiderstand, desto größer der Meßwertausschlag (Amplitude).
Foto: Resistogramm (RESISTOGRAPH® ist ein international eingetragenes Warenzeichen zur Kennzeichnung der ab 1986 von FRANK RINN in Heidelberg entwickelten, elektronisch geregelten, hochauflösenden Nadel-Bohrwiderstandsmessgeräte zur Untersuchung von Bäumen und Hölzern)
Die Bohrwiderstandsmethode läßt auch Rückschlüsse auf die Holzhärte zu: Hartholz mit hoher Rohdichte erzeugt eine höhere Leistungsaufnahme als Weichholz mit geringerer Rohholzdichte.
Dieses Analyseverfahren hat sich bei Pilzbefall im dadurch teilweise zerstörten Holz bewährt.
Foto: Mit der Resistographie kann dieser schwer festzustellende innenliegende Pilz- und Insektenschaden aufgespürt und bewertet werden.