Wo neben Marillen auch Holzwürmer gedeihen
Begasungen in der Wachau (Österreich)
Die Ausstattung von Kirchen ist häufig von Holzwürmern (=Anobium punctatum) befallen. So auch die Kirchen der Wachau. Die Wachau ist eine Landschaft in Niederösterreich, ein Tal der Donau zwischen Melk und Krems an der Donau und liegt etwa 80 Kilometer westlich der Bundeshauptstadt Wien. Im Jahr 2000 wurde die Kulturlandschaft Wachau mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt von Krems in die Liste sowohl des UNESCO-Weltkulturerbes als auch des Weltnaturerbes aufgenommen. Stift Dürnstein ist ein ehemaliges Kloster in Dürnstein in der Wachau in Niederösterreich. Der Turm der Stiftskirche Dürnstein mit seiner blau-weißen Färbung gilt als das Wahrzeichen der Wachau. Heute gehören die Gebäude und der große Grundbesitz dem Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg, das auch die Pfarre Dürnstein betreut. Der Holzwurmbefall bedroht auch die klerikalen Kunstwerke der Wachau durch Zerstörung und Materialfraß.
Stiftskirche Dürnstein |
Die Binker Materialschutz GmbH hat bereits viele Kirchen der Wachau, des Nibelungengaus, des Wagrams und des Kamptals bis ins Waldviertel auf tierischen Holzschädlingsbefall befundet und begast. So die berühmten Kirchen vom
- Stift Dürnstein
- Stiftskirche Geras
- Stiftskirche Göttweig
- Burgkapelle Aggstein
- Kath. Kirche Weissenkirchen
- Kath. Kirche Gars am Kamp
- Kath. Kirche Stein an der Donau
- Wallfahrtskirche Maria Taferl
- Kath. Kirche Joching
- Kath. Kirche Rossatz
- Klosterkirche der Hl. Rosalia in Schönbühel
- Kath. Kirche Mauer
- Kath. Kirche Langenlois
- Kath. Kirche Pulkau
- Kath. Kirche Fuglau
- Kath. Kirche Spitz an der Donau
- Kath. Kirche Mühlbach am Manhartsberg
- Kath. Kirche Pernegg
- Priesterseminar St. Pölten
- Wallfahrtskirche Maria Taferl
- Wallfahrtskirche Maria Dreieichen
Burgkapelle Schloss Aggstein Kath. Pfarrkirche Stein an der Donau |
Bei der Begasung von Kirchen werden in erster Linie die Kircheninnenräume ohne die Dachstühle und ohne die Türme gegen die Nagekäfer begast. Die Kircheninnenräume bilden relativ dicht abgeschlossene Räume, die sich gut "hermetisch" versiegeln lassen. Hierbei werden alle Türen, Fenster und sonstige Öffnungen mit gasdichter Spezialfolie und Klebebändern verschlossen und anschließend die Qualität der Abdichtung durch einen Dichtigkeitstest (=Drucktest") überprüft. Sobald die ausreichende Abdichtung nachgewiesen ist, wird über ein Computerprogramm die aktuell erforderliche Dosierung des Begasungsmittels bei der vorliegenden Kirchentemperatur ausgerechnet.
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Anschließend findet die Gaseinleitung statt. Hierbei wird das handelsübliche Gas (=Sulfuryldifluorid = Vikane) über ein patentiertes Filtersystem geleitet, welches dem Begasungsmittel die herstellungsbedingten Verunreinigungen (=Säuren/Säureanhydride) entzieht, so dass keinerlei Korrosionsschäden im Kircheninnenraum entstehen.
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INFO: Handelsübliches Vikane-Gas enthält -obwohl 99,8%ig- immer noch herstellungsbedingt Säuren und Säureanhydride (=0,2%), wie HF, SOF2, HCl, SO2Cl2, Cl2 etc. Diese können z.B. Vergoldungen oder Metalloberflächen durch Korrosion schädigen. Deshalb wurde von Binker Materialschutz GmbH ein Reinigungsverfahren entwickelt, bei dem all diese Verunreinigungen vor der Anwendung des Begasungsmittels herausgefiltert werden, so dass nur hochreines und damit nicht-korrosives Sulfuryldifluorid in die Kirchen eingeleitet wird bzw. nur "sauberes" Vikane auf die Schädlinge in den zu begasenden Objekten einwirkt. Dieses Verfahren hat den Namen "Altarion® Viklean®-Verfahren". Würden z.B. 250 kg ungereinigtes Vikane in eine Kirche eingeleitet, kämen zusätzlich 0,5 kg (=ein halbes Kilo!) Säuren/Säureanhydride in die Kirche! Wollen Sie das hinnehmen? Die Kunstwerke sicher nicht! |
Testblock
Abdichtung
Abgedichtetes Fenster
Altarion Viklean-Verfahren
Vikane-Gasflaschen
Messung der Gaskonzentration
Gasreinigung im Altarion Viklean-Verfahren
Gasreinigung im Altarion Viklean-Verfahren
Vor Ausführung der Begasung werden in die Kirche sogenannte Testblöcke (Holzklötze mit Anobien-bestückten Larven) eingebracht, um die Wirksamkeit der Begasung zu überprüfen. Diese Holzklötze werden nach der Begasung aus der Kirche entnommen und in einem Labor geöffnet und auf die Absterberate hin überprüft. Bei allen Begasungen muss eine 100%ige Abtötungsquote resultieren, um dem Auftraggeber der Begasung die volle Wirksamkeit der von ihm beauftragten Begasung zu bestätigen.
Messtechnische Überwachung
Messung der Gaskonzentration
Nach der Gaseinleitung wird die begaste Kirche messtechnisch überwacht. Sowohl die Innenraumkonzentration wird geprüft als auch die Immissionskonzentration um die Kirche herum im Außenbereich zum Schutze von Anwohnern. Nach ausreichender Gaseinwirkzeit (mehrere Tage) wird die Kirche kontrolliert belüftet.
Überwachung
Nachschub zur Nachdosierung
Nachdosierung
Warten auf die Belüftung
Protokollierung
Belüftung und Gasrückgewinnung
Nach Durchführung intensiver Gaschecks und Gasspürmessungen wird die Kirche wieder zum gefahrlosen Betreten der Allgemeinheit freigegeben. Es verbleiben somit keinerlei Rückstände nach der Begasung im Kircheninnenraum.
Sie haben Holzwurmbefall in Ihrer Kirche?
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